
→ Auftreten von Gedanken: |
– Wahnvorstellungen |
– Größenideen |
– Misstrauen |
– verworrenes Denken, Reden, Verhalten |
→ Auftreten von Wahrnehmungen: |
– Halluzinationen |
→ Auftreten sonderbarer Verhaltensweisen |
- Wahnvorstellungen
Sie können als falsche, realitätsfremde Überzeugungen definiert werden. Die häufigsten Wahnvorstellungen sind paranoider Art (Verfolgungswahn) oder megalomaner Art (Größenwahn).
Beispiel: Sehr häufig sind die betroffenen Personen davon überzeugt, dass sie durch Kameras überwacht werden. Sie können auch von ihrer Zugehörigkeit zu einer berühmten oder königlichen Familie usw. überzeugt sein.
- Halluzinationen
Dabei handelt es sich um Wahrnehmungen ohne Außenreiz, von denen die meisten auditiver Art sind („Stimmenhören“), doch es gibt auch optische und olfaktorische Halluzinationen sowie Leibhalluzinationen.
- Formale Denkstörungen
Der Rhythmus und der Ablauf des Denkens sind beeinträchtigt: Logorrhö (gesteigerter Redefluss), Denkhemmung (plötzliche Unterbrechung des Denkens), Perseveration (Unfähigkeit, mühelos das Thema zu wechseln).
- Depersonalisation
Die betroffene Person hat das Gespür für sich selbst verloren. Sie hat den Eindruck, von ihrem Körper und ihrem Geist losgelöst zu sein.
- Derealisation
Die Außenwelt erscheint fremd, unwirklich.
Die Positivsymptome – ein paar Beispiele
„Ich höre Stimmen, die sonst niemand hört.“„Sehe Dinge, die sonst niemand sieht.“„Habe den Eindruck, nicht verstanden zu werden.“„Bilde mir Dinge ein.“„Meine Gedanken sind wirr.“„Meine Angehörigen sagen, dass ich seltsam bin.“„Ich bin nervös.“„Ich habe Angst, auf der Straße, umgebracht zu werden“.„Meine Angehörigen sagen, dass ich häufig unpassend gekleidet bin.“„Meine Angehörigen verstehen nicht, was ich erzähle. Sie sagen, dass ich häufig von einem Thema zum nächsten springe.“„Ich bin von einem Dämon besessen.“„Ich erhalte über das Fernsehen Botschaften, die für mich bestimmt sind.“Die Negativsymptome oder defizitären Symptome
Die „Negativsymptome“ entsprechen einer Abschwächung der gewöhnlichen psychischen Funktion (Denken, Reflektieren, Fühlen usw.). Sie treten auch bei anderen psychiatrischen Erkrankungen auf, wie z. B. bei Depressionen. Diese Symptome wirken sich sehr beeinträchtigend auf das Leben der betroffenen Person aus. Die medikamentöse Behandlung nimmt weniger Einfluss auf die Negativsymptome als auf die Positivsymptome. Doch die Psychoedukation (Aufklärung über die Krankheit, ihre Symptome, die Behandlungsmöglichkeiten, die Rückfallprävention usw.) stellt einen entscheidenden Teil der Therapie dar, der eine Besserung des Patientenzustands herbeiführen kann.- Verminderung und Abschwächung der Gedanken, Gefühle, Handlungen:
EnergiemangelRückgang der BetätigungAntriebslosigkeitIsolierung / RückzugKonzentrationsstörungen
- Apathie
Aktives Handeln fällt der betroffenen Person schwer. Sie vernachlässigt ihre Kleidung, ihre Körperhygiene, ihr Aussehen. Eine von Apathie betroffene Person bewältigt die Alltagsorganisation nicht mehr richtig (Arzttermine usw.). Sie vernachlässigt ihre Interessen und ihre sozialen Kontakte. Sie isoliert sich nach und nach und verliert die Lust an allem.
- Kognitive Störungen
Eine von kognitiven Störungen betroffene Person weist Aufmerksamkeitsdefizite, Konzentrationsstörungen und Gedächtnisprobleme auf. Es gelingt ihr nicht mehr, bestimmte Maßnahmen oder Tätigkeiten zu planen und sich selbst zu organisieren, selbst wenn sie dies gern möchte.
- Anhedonie (Verlust der Freude)
Es gelingt der betroffenen Person nicht mehr, Glück oder Freude zu empfinden, selbst bei erfreulichen Ereignissen (z. B. Heirat eines nahestehenden Menschen, Geburt eines Kindes).