Ass d'Fuerschungsfräiheet a Gefor?

Zanter 3 Joer ginn et weltwäit Demonstratioune fir d'Wëssenschaft. Ausgeléist gouf dës Beweegung duerch dem Donald Trump seng Attacke géint d'Klimawëssenschaft.
Am Mëttelpunkt vun dësen Demonstratioune stinn d'Fräiheet an der Fuerschung déi haut anscheinend net méi gi wier. Grond dofir wier engersäits d'Skepsis déi ëmmer méi grouss gëtt wat d'Fuerschung ugeet. Anerersäits wier et awer och d'Entwécklung vun der Wëssenschaft wéi de Claus Vögele, Professer fir Psychologie an Direkter vum Institute for Advanced Studies op der Uni Lëtzebuerg erkläert:

"Ich glaube es hat mit der Art und Weise zu tun, wie wir Wissenschaft betreiben an Universitäten. Und jetzt sprech ich wirklich global, nicht Luxemburg und nicht mal Europa sondern international. Es ist immer mehr ein Geschäft geworden."

Kommerziell Interesse sollen ëmmer méi bestëmme wéi eng wëssenschaftlech Usätz verfollegt ginn.

"Ich habe selbst fast 20 Jahre in England gelebt und als Professor ist man an einer englischen Universität nur so viel wert, wie die Forschungsgelder die man einwirbt und das muss schnell gehen. Und wenn gleichzeitig die öffentlichen Forschungsförderung reduziert wird, geht immer mehr diese Forschungsforderung in den privatwirtschaftlichen Bereich. Mit der Freiheit an Forschung und Lehre hat es dann nichts mehr zu tun, sondern ich werde in meinem Erfolg an meiner Universität gemessen an der Grösse des Schecks der da reinflattert. Und der flattert natürlich eher rein wenn ich ein Forschungsbereich bediene, der womöglich einem Wirschaftszweig ein entsprechendes Resultat verspricht, weil dann kriege ich diese Forschung gefördert."

Dat huet zwar a ville Beräicher och seng Berechtegung, ma et sollt ee sech awer doriwwer kloer sinn, dass sech d'Fuerschung awer net dorobber limitéiere soll.

"Es ist auf jeden Fall ein Interessensbereich da, oder man könnte auch sagen, ein Interessenskonflikt letztlich. Natürlich muss der Forscher unabhängig sein in der Darstellung der Ergebnisse aber wenn ich schon bei der Themenwahl bestimmt werde dadurch "Wo gibt's am meisten Geld?", dann hat es mit der Freiheit von Forschung nichts mehr zu tun. Und da, glaube ich, ist was passiert in den 1980er Jahren und hat sich dann fortgesetzt. Also wir haben es mit einem kapitalistischem System innerhalb der Wissenschaftsproduktion zu tun, glaube ich, und nur die top Universitäten können es sich leisten ihren Forschern oder einer Auswahl dieser Forscher etwas zur Verfügung zu stellen was man auf Englisch "Blue sky research" nennt.

An anere Wieder kann hei de Wëssenschaftler fräi fuerschen a sech och déi néideg Zäit kënnen dofir huelen. An dat ass u sech dat all Fuerscher misst garantéiert sinn.