Sam Lanners, ein Kirchberger Nachwuchstalent ganz groß
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Sam Lanners, Jahrgang 1989, wurde das Angeln schon in die Wiege gelegt. Sein Vater Misch, selbst begeisterter Sportangler, führte seinen Sohn, kaum konnte er gehen, ans Wasser. Mit knapp vier Jahren landete der Sprössling seine ersten Rotaugen mit seiner drei Meter Stipprute im Wasser der Ourtalsperre bei Biwels.
Das fischreiche Gewässer der "Schanzer Fëscherfrënn" bot dem jungen Sam beste Möglichkeiten, das Wissen von Fischen und Angeltechniken zu erlernen. Fischen lernt man halt nur, wenn man fängt, was in diesen Zeiten an unseren Flüssen immer seltener wird. Im Frühling wurde auf Rotaugen und Brachsen gestippt. Im Herbst waren die zahlreichen Barsche aus dem Nenniger Baggerweiher an der Reihe. Der Winter bot beste Möglichkeiten sich mit dem Fangen von Raubfischen auseinander zu setzen.
Schon in jungen Jahren machte Sam Bekanntschaft mit Stipprute, Matchrute und auch Karpfengerät. Sein erstes Wettangeln bestritt der nun Zehnjährige an besagtem Gewässer. Ein genaues Fanggewicht liegt uns leider nicht vor. Aber der Sprössling war auf den Geschmack gekommen.
Im Jahr 2003 unterschrieb er eine Sportfischerlizenz beim "Fëscherveräin Kirchbierg". Sein erster Einsatz bei den Vorstädtern war das Clubfischen, einen zweiten Einsatz bot sich beim Wettangeln des Fischervereins der Goodyear. 2004 war geprägt von der ersten Meisterschaft der U15, wo Sam sich mit seinesgleichen messen konnte.
Als wohl größten Erfolg auf einheimischen Boden war der Sieg in seiner Klasse bei der Péiteschfeier 2005, mit einem Fanggewicht von 7780 Gramm wurde ihm ein Titel eines Verbandsmeisters der F.L.P.S. zuteil. Mit diesem Gewicht hätte er auch in der Kategorie der Senioren einen ernst zu nehmenden Konkurrenten abgegeben. 2005 war auch jenes Jahr, in dem der Vater ihm die Möglichkeit bot, die richtig großen Fische zu landen. Ein Traumurlaub in Kanada erfüllte schon in seinen jungen Jahren eines Fischers Herz - Lachs und Saibling zu fangen gehört wohl zum Schönsten.
Die Trainer der Jugendsektion des Verbandes waren auf die guten Resultate des jungen Kirchbergers aufmerksam geworden und luden ihn prompt zu verschiedenen Ländertreffen ein, Vergleichsangeln Saarland – Luxemburg, 4 – Ländertreffen usw.
2008 stand das Abitur an. Verständlich, dass während der Lern- und Examenszeit die Fischerei etwas kürzer treten musste. Doch nach diesen anstrengenden Strapazen und mit einem Diplom im Handgepäck ging es hoch motiviert zur Weltmeisterschaft der Jugend U22 nach Gent in Belgien. Auf der Watersportbaan stand der junge Luxemburger seinen Mann.
Nach dem ersten Durchgang erreichte er Platz 8 in seinem Sektor dies unter zwanzig Konkurrenten, ein recht ordentliches Ergebnis. Tolle Platzierungen seitens der Luxemburger Sportfischer sind doch letztens Endes Mangelware. Tags darauf setzte Sam Lanners einen drauf. Mit einem zweiten Platz während des zweiten Durchgangs sicherte er sich einen hervorragenden 9. Platz in der Einzelwertung dieser 22. Weltmeisterschaft. Das Luxemburger Team unter Jos Del Degan klassierte sich sensationell an 6. Stelle.
Zu schwitzen hatten wohl Trainer, Vater und viele Zuschauer, ehe Sam kurz vor Schluss einen ansehnlichen Aalend von 1300 Gramm landen konnte. Sam selbst behielt in diesem Augenblick die Ruhe, bis der Fisch im Netz zappelte. Das Glücksgefühl später, verriet er mir, war kaum zu beschreiben und sehr stolz war er, dass die neugierigen Zuschauer - unter ihnen die Startrainer der ausländischen Teams - mit ihm gelitten hatten, bis der Fisch an Land war.
Mit dem Fischen wird der junge Kirchberger aber in nächster Zeit wohl etwas langsamer treten müssen, denn neben seinem Studium an der ETH in Zürich wird für seine Leidenschaft wohl nicht mehr viel Zeit übrig bleiben.
Kopf hoch Sam, die nächsten Ferien kommen bestimmt und dann ist bei der Sportangelei Hochsaison.