Raubrittertum im 21. Jahrhundert ... gar lieblich die (Staats)kassen klingeln

Frohe Kunde: Jetzt gibt es insgesamt 24 fixe Radargeräte im Ländchen.
Irgendwo ja gut gemeint : Geschwindigkeitsbeschränkung und Verringern der Unfälle durch fixe Radargeräte. Treuherzig wird in den Medien verkündet dass die Durchschnittsgeschwindigkeit in den letzten Jahren dank dieser 0-armigen Banditen gesunken ist. Kann man nicht bestreiten, NUR : die meisten Autofahrer die gebeutelt werden sind diejenigen, die mit 2-5 km zuviel bei zb 70 Stundenkilometern Begrenzung auf breiter, schnurgerader Strecke erwischt werden. 49,50 Eur für solch eine Lappalie berappen zu müssen ist eine Zumutung. Ok, wenn ich nicht aufgepasst habe, mein Fehler, wäre gerne bereit 15-20 Eur zu löhnen. Das Gros der auf solche Weise zur Kasse Gebetenen sind genau diejenigen die allgemein umsichtig und verantwortungsvoll fahren. Die Spitzenreiter unter den Rasern wissen ganz genau wo die Geräte stehen, 1 km vorher und 500 m nach dem Gerät wird brav die Geschwindigkeit gedrosselt und dann wird munter weitergebrettert. Aber ja doch : bei insgesamt 24 Geräten kommen wir dann auf eine Strecke von 36 km Länge auf der effektiv die Durchschnittsgeschwindigkeit reduziert worden ist.
CR 118 zwischen Mersch und Angelsberg : Neues Radargerät seit Ende Mai in Betrieb, die Geschwindigkeit wird von 90 auf 70 Stundenkilometer reduziert, dass ja nur die Rechnung aufgeht. Wurde denn bis jetzt ignoriert dass dort die Maximalgeschwindigkeit zu hoch angesetzt worden ist oder sagt man sich « Feine Sache » .... Schieren-Ettelbrück und Einfahrt Luxemburg-Hollerich bei Begrenzung 70 km lassen das Manna ja nur so fliessen ?
Es ist ganz einfach naiv zu glauben, dass die fixen Radargeräte im Endeffekt viel zur Verkehrssicherheit beitragen, aber zugeben muss man natürlich dass die Einnahmen die in die Staatskasse gespült werden mehr als beträchtlich sind. Von Staatesseite tönt es «Nein , nein, das ist so nicht beabsichtigt.».... sagen wir dann mal es ist eine angenehme Nebenerscheinung. Es wäre viel sinnvoller, punktuelle Kontrollen durchzuführen und mobile Radargeräte anzubringen, kostet natürlich mehr Zeit, Arbeit und Einsatz, aber was soll's, die fixen Radargeräte erfüllen ihre Aufgabe der Sanierung der Staatskasse ja vortrefflich, weshalb dann das durchführen was der Franzose « se bouger le c... » nennen.
Arbeit wird es in einigen Jahren dann doch beträchtlich geben : wenn staubedingt keiner mehr schneller als 50 km pro Stunde fahren kann, werden wohl die Radargeräte auf Höchstgeschwindigkeit 30 km pro Stunde zurückgeschraubt werden damit sie weiter eine sinnvolle Existenz fristen können.