
© Luc François
"Ikaria" ass d'Géigestéck zum Luc François sengem leschte Science-Fiction-Roman "Vulture City". Béid Romaner goufen och musikalesch interpretéiert.
„Wer bewahrt die Bürger Ikarias davor, ihren niedersten Gelüsten nachzugeben? Laut den einen ist es ist die Gedankenkontrolle, vor vielen Generationen von den Stadtvätern konzipiert, die anderen erklären sich die Sache mit Gott. So oder so, die gehörlose Myra ist davon nicht betroffen. Was eine so eng umzäunte Menschheit nun aber von Puppen unterscheidet, fragt sie sich, und erklärt der Stadt selbst den Kampf.“
In seinem sechsten Roman „Ikaria“ versucht sich Luc François nach „Vulture City“ zum zweiten Mal an der Science-Fiction. Logisch, spielen doch beide Geschichten zeitgleich in benachbarten Städten. Dabei stehen jedoch alle vier Werke für sich und sind ohne Vorkenntnisse verständlich. „Mooooment!“, mag an dieser Stelle ein berechtigter Einwand folgen. „Eben war doch noch von zwei Romanen die Rede!“ Das stimmt so auch, allerdings hat Lucs Band Mindpatrol sowohl „Vulture City“ wie auch „Ikaria“ musikalisch interpretiert.
„Ikaria“ stellt somit den Abschluss eines multimedialen Mammut-Projekts dar, welches sich insbesondere mit dem Thema Freiheit beschäftigt. Wie viel davon kann man entbehren, um sich ein ideales Leben zu erkaufen? „Eine Menge“, behaupten die Gründer Ikarias. Ob diese Einschätzung auch mehrere Jahrhunderte später noch von den Stadtbewohnern geteilt wird, und mit welchen Mitteln die gehörlose Myra ihren Willen durchsetzt, wird ganz klassisch zwischen den Buchdeckeln beschrieben.
14,99 €
ISBN 979-8710800577.

© Claude Piscitelli
Luc François
In einem Labor irgendwo in den USA haben Wissenschaftler 1993 den perfekten Internet-Troll herangezüchtet. Leider ist er ausgebrochen und treibt jetzt sein Unwesen in der Literatur-Welt. Scheibenkleister!
Mit dem Schreiben hat er Bub früh angefangen, was im Umkehrschluss bedeutet, dass er sich für seine ersten Gehversuche mächtig schämt. In der Schnittmenge zwischen Fantasy, Science-Fiction und allem, was sonst noch Emotionen transportieren kann, fühlt sich der jung(geblieben)e Luxemburger jedenfalls heimisch, mitgenommen wird eben alles Mögliche, manchmal sogar ein Gedicht.
Lucs zweite Leidenschaft gilt der Musik – bevorzugt der lauten Sorte –, über die er nicht nur beim Legacy-Magazin berichtet, sondern sie auch selbst mit seiner Truppe Mindpatrol umsetzt. Der besondere Kniff hierbei: Beide Welten sind gar nicht einmal so strikt getrennt, wie man anfangs annehmen mag. So sind „Downfall Theatre“, „Vulture City“ und „Ikaria“ jeweils als Album zum Buch respektive Buch zum Album respektive alles miteinander zu verstehen. Der passende Soundtrack zum Roman? Kein Problem! Tiefer in die Geschichte hinter der Mucke eintauchen? Ebenfalls kein Problem! Hauptsache, es wird etwas erzählt!
Romanveröffentlichungen:
Der Dämon der Monde (2009)
Dorns Schlaf (2011)
Downfall Theatre (2013)
Mein ewiger Winter (2016)
Vulture City (2017)
Ikaria (2021)

© Elena Arens