
© Michael Schwarz
E Mëttwoch 26sten Abrëll am Lycée Michel Lucius um Lampertsbierg
Der Ukraine-Krieg in der Literatur -
Lesung und Gespräch mit Tanja Maljartschuk
Mittwoch, 26.04.23, 19:30 Uhr
Lycée Michel Lucius, 157, avenue Pasteur L-2311 Luxemburg
Eintritt frei, Anmeldung erwünscht: info@ipw.lu / + 352 49 06 43
Was bedeutet es, aus einem Land zu stammen, dessen Existenzrecht aggressiv infrage gestellt wird? Wie kann eine Nation unter diesen Umständen zu sich selbst finden? Wie soll man umgehen mit dem Schmerz und der Wut und der Sprachlosigkeit, die der Krieg Tag für Tag heraufbeschwört?
All diesen Fragen geht Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Tanja Maljartschuk in ihren Essays nach: mal analytisch, mal verzweifelt, immer wieder aber auch voller Humor. Auf Einladung des Lycée Michel Lucius und dem Institut Pierre Werner wird die gebürtige Ukrainerin am Mittwoch, 26. April 23, um 19:30 Uhr im Lycée Michel Lucius aus ihrem Essayband „Gleich geht die Geschichte weiter, wir atmen nur aus“ lesen. Im Gespräch mit Moderator Jérôme Jaminet wird sie zudem über die aktuellen Entwick-lungen im und die Debatten um den Ukraine-Krieg sprechen. Tanja Maljartschuk, geboren 1983, ar-beitete als Fernsehjournalistin in Kiew. Seit 2011 lebt sie als freie Autorin in Wien. Für die Wochenzeitung Die Zeit schreibt sie regelmäßig Kolumnen über den Ukraine-Krieg. Der Eintritt ist frei. Anmeldung erwünscht.
Der Essayband „Gleich geht die Geschichte weiter, wir atmen nur aus“ (KiWi 2022) eröffnet ein Fenster zum Verständnis des Unvorstellbaren, das gerade in der Ukraine geschieht. Ergreifend und analytisch messerscharf führt Tanja Maljartschuk vor, was die kriegerische Expansionspolitik Russlands mit ei-nem Land und seinen Menschen anrichtet. Und das nicht erst seit 2022, sondern seit über einem Jahrzehnt. Die ältesten Texte stammen von 2014 – der Zeit der Maidan-Proteste –, die für die Ukraine Hoffnung und Aufbruch, aber auch die verbrecherische Annexion der Krim bedeutete. Die neusten Texte reagieren auf das, was aktuell tagtäglich in der Ukraine geschieht: der Kampf ums Überleben, um die eigene Würde, Geschichte und Integrität.
Tanja Maljartschuk, 1983 in Iwano-Frankiwsk, Ukraine geboren, studierte Philologie an der Universi-tät Iwano-Frankiwsk und arbeitete als Journalistin in Kiew. 2009 erschien auf Deutsch ihr Erzählband „Neunprozentiger Haushaltsessig“, 2013 ihr Roman „Biografie eines zufälligen Wunders“, 2014 „Von Hasen und anderen Europäern“, 2019 ihr Roman „Blauwal der Erinnerung“. Seit 2011 lebt sie in Wien. 2018 erhielt sie den Ingeborg-Bachmann-Preis.
(Pressetext: Institut Pierre Werner)
D'Evenement gëtt vum Lycée Michel Lucius an Zesummenaarbecht mam Institut Pierre Werner organiséiert, mat der Ënnerstëtzung vun der éisterräichescher Ambassade am Kader vum PASCH-Netzwierk.

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