Nie wieder Krieg

Der berühmte pazifistische Appell, den wohl jeder schon einmal gehört hat, scheint irgendwie in den Hintergrund geraten zu sein. Laut dem Uppsala-Konfliktdata-Programm gab es im Jahr 2024 insgesamt 61 staatliche Konflikte, darunter elf Großkriege mit jeweils mindestens 1.000 kampfbedingten Todesopfern. Die bekanntesten sind der Ukraine-Russland-Krieg, der Konflikt zwischen Israel und Gaza oder auch die Kriege in Nigeria, Äthiopien, Sudan, Syrien, Pakistan und Somalia.
Die Zahl der bewaffneten Auseinandersetzungen hat sich in den letzten fünf Jahren verdoppelt. 2024 war der konfliktreichste Zeitraum seit dem Zweiten Weltkrieg. Es ist ein alarmierendes Bild: Krieg breitet sich weiter aus, die Lektionen der Vergangenheit scheinen vergessen.
Bei all diesen Kriegen dürfen wir die Opfer nicht außer Acht lassen. Es sind oft unschuldige Menschen, die nichts mit den Ursachen dieser Konflikte zu tun haben. Kinder, Frauen, Männer – viele von ihnen verlieren viel zu früh ihr Leben.
Erschreckend ist auch, dass es kaum noch eine starke Friedensbewegung zu geben scheint. Wenige Menschen gehen auf die Straße, um gegen Krieg im Allgemeinen zu demonstrieren. Stattdessen wird immer wieder die Schuldfrage gestellt. Natürlich dürfen Gewaltakte nicht toleriert und müssen Schuldige zur Rechenschaft gezogen werden. Doch wichtiger als Schuldzuweisungen ist das Signal, dass die Menschheit das sinnlose Sterben in Kriegen nicht akzeptiert.
Krieg kennt keine Gewinner – nur Verlierer. Tod und Zerstörung stehen im Vordergrund. Nie wieder Krieg. Wann endlich kommt der Aufruf, alle Kriege weltweit zu beenden? Wann endlich wird Frieden Wirklichkeit? Frieden ist ein höchster Wert. In Frieden können Menschen ohne Furcht und in Freude leben. Das Leben des Menschen ist doch unbestritten das höchste Gut. Deshalb müssen wir alles daransetzen, es zu schützen. Unsere Stimme muss gehört werden: Krieg ist niemals eine Lösung.
Ich träume von einer Welt in Frieden – einer Welt ohne Gewalt, ohne Hass, ohne Ungerechtigkeit. Eine Welt, in der Menschen gemeinsam leben, in der Verständnis zwischen den Kulturen herrscht und in der wir im Einklang mit der Natur stehen.
Dafür braucht es politische Bewegungen und Organisationen, die sich für Abrüstung, für Versöhnung, für Menschenrechte und für eine internationale Zusammenarbeit ohne Waffen einsetzen. Ob Frieden schnell möglich ist, steht auf einem anderen Stern. Doch eines ist gewiss: Ein Umdenken muss stattfinden. Die Probleme, die zu Konflikten führen, müssen wir gemeinsam und konstruktiv lösen.
Manche Lösungen fordern Mut, Engagement und Investitionen und vor allem viel Geduld. Vor allem aber erfordern sie ein offenes Herz und ein aufmerksames Zuhören. Denn Krieg ist niemals eine Lösung.
Frieden braucht die Bereitschaft, Wasser in seinen Wein zu schenken, die unschuldigen Opfer nicht zu vergessen und die Bereitschaft das Sterben weiterer Opfer mit allen Mitteln verhindern zu wollen.
ANDRE Sacha (Colmar-Berg)