Trainersuche als Chance für einen Neuanfang

Nach der Entscheidung, den Vertrag von Nationaltrainer Luc Holtz nicht zu verlängern, steht die FLF an einem entscheidenden Wendepunkt. Die Entscheidung, den Trainerposten neu zu besetzen, ist richtig – aber sie darf nicht isoliert getroffen werden. Es geht nicht nur um einen Namen, es geht um eine sportliche Vision.
Jetzt ist der Moment, in dem sich die FLF grundlegende Fragen stellen muss: Wo will man in fünf oder zehn Jahren stehen? Welche Strukturen müssen verbessert werden? Was muss strategisch weiterentwickelt werden – in Ausbildung, Kaderzusammenstellung und Nachwuchsarbeit?
Ein neuer Trainer allein wird das nicht richten. Doch er kann der erste Baustein in einem größeren Konzept sein. Gefragt ist nun eine Persönlichkeit, die den internationalen Fußball kennt, die Kontakte hat, die unseren Nationalspielern hilft, sich in professionellen Strukturen im Ausland durchzusetzen.
Der jetzige Moment ist daher zukunftsweisend: Es geht um eine Weiterentwicklung der gesamten Fußballstruktur in Luxemburg. Die FLF muss sich grundlegende Fragen stellen: Wo will man in fünf oder zehn Jahren stehen? Welche Strukturen müssen gestärkt werden? Welche Ziele verfolgt man – nicht nur mit der Herren-Nationalmannschaft, sondern im gesamten System?
Die Besetzung des Trainerpostens darf kein isoliertes Element bleiben. Es müssen auch in anderen Bereichen der Föderation Stellschrauben neu justiert werden. Die kommenden Monate bieten eine Chance zur Reflexion – und zur Erarbeitung eines klaren, langfristigen Konzepts. Dabei muss ein Trainerprofil entwickelt werden, das in dieses Gesamtkonzept passt: jemand, der nicht nur den luxemburgischen Fußball kennt, sondern auch internationale Erfahrung mitbringt.
Es geht darum, Talente nicht nur auszubilden, sondern sie strategisch zu begleiten – bei wichtigen Entscheidungen. Der neue Trainer sollte diese Entwicklung aktiv unterstützen. Den jungen Talenten muss gezielt geholfen werden – mit Beratung, Expertise und klaren Leitlinien.
Die knapp verpasste EM-Qualifikation war kein Zufall, sondern Ergebnis harter Arbeit. Doch wer sich mit dem Erreichten zufriedengibt, wird stehenbleiben. Der neue Trainer muss die Klasse in der Nations League C sichern – und mit etwas Losglück auch Richtung EM-Qualifikation blicken.
Was es jetzt braucht, ist Klarheit, ein klares Profil, klare Ziele, klare Zuständigkeiten und einen klaren Willen zur Weiterentwicklung.
Die FLF steht nun vor einer großen Aufgabe.: Die Weichenstellung für die Zukunft des Luxemburger Fußballs.
Sacha Andre (Colmar-Berg)