Von Jugendorganisationen bis hin zur Teilnahme an Demonstrationen – Luxemburgs Jugend erhebt die Stimme, um gehört zu werden.

Dabei gibt es viele Wege, um aktiv zu werden und Veränderungen herbeizuführen; man muss es nur wollen.

Als UNICEF Youth Ambassador, Vizepräsident des Luxemburger Jugendparlaments und Mitglied zahlreicher weiterer Jugendorganisationen nimmt mein Engagement einen Großteil meiner Freizeit in Anspruch. So wie ich investieren auch viele andere Jugendliche einen beträchtlichen Zeitaufwand in ihr Engagement, denn der Preis dafür ist etwas, für das sie bereit sind zu zahlen.

Angefangen hat alles bei mir im Jahr 2020, das meine Generation durch Quarantäne, Online-Unterricht und eine Ausgangssperre prägte. Nach zwei Jahren war der Spuk dann vorbei und die Normalität kehrte zurück. Doch für mich weist Corona auf die grundlegenden Probleme unserer Gesellschaft hin. Die Jugend wird von unseren Entscheidungsträgern einfach nicht ausreichend berücksichtigt. Es ist daher unsere Aufgabe, uns selbst Gehör zu verschaffen, um für unsere Rechte einzustehen.

Jugendengagement ist dabei nicht nur ein Trend, sondern eine Bewegung, in der die Jugend für ihre Zukunft einstehen will. Es geht darum, die Herausforderungen anzugehen, die unsere Generation prägen. Ob es um den Klimawandel, Bildungschancen oder die psychische Gesundheit geht, Jugendliche haben einen einzigartigen Standpunkt, der unbedingt gehört werden sollte.

Wir müssen uns nicht nur Gehör verschaffen, sondern auch aktiv an Entscheidungsprozessen teilnehmen. Dies kann durch die Teilnahme im Luxemburger Jugendparlament, an Bürgerdialogen oder in anderen politischen Foren geschehen – am besten natürlich durch die Einführung des allgemeinen Wahlrechts ab 16. Aber auch außerhalb der Politik gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich in Luxemburg als Jugendlicher einzubringen – sei es als Mitglied gemeinnütziger Organisationen wie UNICEF, der Caritas oder dem Roten Kreuz, durch die Teilnahme an gemeinnützigen Projekten oder Aktionen.

Jedoch ist es in der Praxis oft schwerer als man glaubt. Jugendliche stoßen oft auf Barrieren, wenn es darum geht, ihre Stimme in den gesellschaftlichen Diskurs einzubringen. Die traditionellen Strukturen sind für die Belange der Jugendlichen nicht ausreichend offen und es bedarf oft eines besonderen Engagements, um überhaupt gehört zu werden. Schlussendlich bringt auch alles Schreien nichts, wenn die Worte auf taube Ohren stoßen.

Es ist wichtig, dass wir uns bewusst machen, dass unsere Stimme Gewicht hat. Als Jugendliche können wir Veränderungen bewirken, wenn wir uns vereinen und gemeinsam für unsere Anliegen einstehen. Die Herausforderungen mögen groß erscheinen, aber die Kraft der Jugend liegt in ihrer Entschlossenheit und ihrem unerschütterlichen Glauben daran, ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen zu wollen.

Philipp, 18 Joer al, Youth Ambassadors zanter Hierscht 2022