Die Fondation Cancer unterstützt Hirntumorforschung

Zur Unterstützung eines Forschungsprojektes überreichten Dr. Carlo Bock, Präsident der Fondation Cancer, und Lucienne Thommes, Direktorin, im Beisein von Dr. Romain Nati, Generaldirektor des CHL, einen Scheck in Höhe von 792.591 € an den Neurochirurgen Prof. Dr. Frank Hertel. Das Forschungsteam wird untersuchen ob modernste Bildgebungsverfahren ausreichen, um intraoperative Resektionskontrollen und Diagnosen durchzuführen.

Die Fondation Cancer finanziert das innovative Forschungsprojekt Integrated Imaging and Data Management for Neurosurgical Neurooncology der Nationalabteilung für Neurochirurgie am CHL. Dieses wird zusammen mit der Interventional Neuroscience Group des LCSB, dem LIH und der Neuropathologie des LNS im Bereich der Hirntumorforschung durchgeführt.

Im Rahmen dieses Projektes werden neuartige Ansätze der optischen Bildgebung (Raman-Spektroskopie und optische Kohärenztraktographie) eingesetzt. Hierfür wurde ein innovatives Gerät (SOLAIS® System) einer kanadischen Firma angeschafft. Es handelt sich um das erste System dieser Art in Europa.

Mit dem System können sogenannte Footprints von Geweben im Operationssaal erfasst werden. Diese lassen Rückschlüsse auf die Proteinzusammensetzung von Tumoren und Normalgeweben zu.

Mit Methoden der künstlichen Intelligenz wird versucht, ob diese Daten alleine oder in Kombination mit genetischen Analysen und Kernspinsignalen ausreichen, um schon intraoperative Resektionskontrollen und Diagnosen durchzuführen. Ziel ist es mittelfristig, eine solche Technologie bereits in das Operationsinstrumentarium zu integrieren.

Ferner wird erwartet, dass diese Footprints zusätzliche Informationen über den Tumorstoffwechsel offenlegen und somit im Sinne einer personalisierten Therapie einen präziseren Einsatz von Medikamenten und Strahlentherapie bei malignen Tumoren ermöglichen.