Baukrise

"Wann de Bau net méi geet, dann geet Näischt méi". Das war eine gescheite Aussage von einem Ökonomen!
Ich verstehe die kleinen Maßnahmen, die jetzt von der Nachfolgerregierung getroffen werden, um die Wehen von Herrn KOX & Cie zu bekämpfen. Es muss aber noch viel getan werden, um diesen sehr wichtigen Wirtschaftszweig wieder zu reanimieren. Einer Bevormundung seitens Autoritäten muss Einhalt geboten werden. Die geschätzte Ombudsfrau hat total Recht, wenn Sie die extreme Strenge mancher Behörden anprangert. Sie betont auch dass der gesunde Menschenverstand wieder Oberhand gewinnen muss.
Dann gibt es wichtige Punkte die zu bereinigen sind: z.B. Bauschutt-Entsorgung und - Deponien; neue Zulassungen sind hier dringend von Nöten, dies auch aus Preisgründen. Fast jeder verweigert sie am Anfangsstadium und später wird Dankeschön gesagt. Nehmen wir nur die Ex-Strassener Deponie, wo das große Lotissement "im Pescher’ heute Autobahnlärm ausgesetzt wäre und die Kassen der Gemeinde weniger Tockage’s € zu verbuchen hätte. Die Baukonzeption und die Bauqualität muss auch behandelt werden. Ich finde es bedauernswert dass toleriert wird, weil enorm viele KKU-Gebäudefassaden (KKU = Kantig, Kubisch, Ungeschützt (ohne auskragendes Gesims) verunstaltet sind von ‘es grünt so grün wenn Algen blühn."
Es kann auch nicht sein dass eine neue Einbauküchenzeile im angestrichenen Haus steht und das Dach ist unfertig, und das Gebäude wird durchnässt; usw. Zuviele Theoritiker und nicht genug Praktiker beschäftigen sich mit dem Baugeschäft. Zu viele ‘Chercheurs’ oder ‘Geschäftetreiber' hatten noch nie eine Kelle in der Hand und verteuern den Bau. Viele wissen nicht wie eine Preisermittlung mit Preiskontrolle im Bau aussieht. Viele überteuern den Bau weil zu viele Mängel behoben werden müssen, sei es in Prozeduren oder in situ. Dann sollen auch verschiedene Theoretiker das Grundgesetz betreffend versteckter Enteignung mal studieren oder wenigstens die Verwaltungsgerichtshofsprechung in der Diekircher Taxen-Affäre beherzigen. Solche Cowboy-Methoden machen die Preise nicht billiger.
Es gibt auch keine Wohnungsnot bedingt durch das Marktbauvolumen. 36.227 Wohnungseinheiten sind aktuell auf dem Markt, die Dunkelziffer wird bestimmt viel höher liegen.
So stehen im Großherzogtum +/- 420 Wohneinheiten im Stadium: en panne und unbewohnbar. Von VEFA-Extremen und Code Civil - Veraltetem nicht zu reden. Vieles könnte noch zu erwähnen sein, aber es kann auch noch vieles nachgereicht werden.'
Fernand ZEUTZIUS