Eröffnung der Herberge von Soppexcca in La Paz del Tuma.

Die UCA Soppexcca erwarb das Gelände der Nassverarbeitungsanlage in La Paz del Tuma im Jahre 2012. Zu diesem Zeitpunkt war dort nichts außer der Lagerhalle für den Kaffee. Bei unserem ersten Besuch Ende Februar in Jinotega besichtigten wir die Anlage der Kooperative. Zum diesem Zeitpunkt stand jedoch nur der Rohbau. Das große Gebäude diente als Lagerhalle für den Kaffee und hatte bis dahin noch keine weitere Funktion.

Es gab weder fließend Wasser noch Toiletten oder Duschen. Die Idee der Herberge kam der Kooperative schon gleich nach dem Erwerb des Geländes im Jahre 2012. Die vorhandene Infrastruktur soll auch während der Zeit in der keine Kaffeeernte stattfindet ausgenutzt werden.

Patrick Hoss besichtigte das Terrain erstmals im Dezember 2012. Er entschied, Soppexcca mit seiner NGO „LES AMITIÉS LUXEMBOURG - AMÉRIQUE LATINE a.s.b.l“ beim ihrem Tourismusprojekt zu unterstützen. Da der Großteil des Umbaus von der Kooperative selbst getragen wurde, gab es aufgrund der Kaffeekrise die in Nicaragua vor allem den Norden stark getroffen hatte, immer wieder finanzielle Engpässe und der Bau konnte nur Stück für Stück realisiert werden. Aber durch die zusätzliche Unterstützung von „LES AMITIÉS LUXEMBOURG - AMÉRIQUE LATINE a.s.b.l“, Christian Aid sowie Lutheran und dank der fleißigen Arbeit meiner Kollegen bei Soppexcca konnte die Herberge dann doch noch rechtzeitig zur Ankunft der luxemburgischen Reisegruppe fertiggestellt werden.

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Gruppe Fairtrade

Zwei Wochen vor deren Ankunft fand ein Erste-Hilfe-Kurs in La Paz del Tuma statt. Dabei wurden die Küche und der Veranstaltungssaal eingeweiht. Zu diesem Zeitpunkt fehlten jedoch noch einige Details, wie z.B. die Farbe an den Wänden sowie die Konstruktion der Zimmer und der Betten. Alle Mitarbeiter legten sich mächtig ins Zeug und so wurde alles pünktlich fertig.

Die Luxemburger, welche im Rahmen der Fairtrade-Reise „Meet the Makers 2013“ durch Costa Rica und Nicaragua unterwegs waren weihten die Herberge am 21. August 2013 bei ihrem Besuch in Jinotega ein.

Neben den Unterkünften soll das Zentrum auch als Veranstaltungsort für Fortbildungen oder Workshops dienen. Es bietet Brigaden (wie z.B. Ärzten) Studentengruppen etc. eine ruhige und entspannte Alternative zum hektischen Stadtleben. Neben einer brandneu eingerichteten Küche, einem Basketballplatz, einem Veranstaltungsraum der auch als Speisessaal dient, gibt es neue Duschen/Toilette mit fließend Wasser und Übernachtungsmöglichkeiten für mehr als 50 Personen. In naher Zukunft ist geplant, noch einen Fußballplatz zu konstruieren sowie den Speisesaal gemütlicher zu gestalten. Es gibt noch viel zu tun bis alles perfekt ist.

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Basketballplatz

Der Aufenthalt der Gruppe in La Paz del Tuma startete mit einem kleinen Basketballmatch mit unseren nicaraguanischen Kollegen. Nach einem typischen Nica-Abendessen mit Gallo Pinto und Tortillas ließen unsere Luxemburger den Abend mit Musik und einem kleinen Fotoshooting ausklingen. Das erste Gästebuch wurde eröffnet und die luxemburgische Fahne hat nun auch einen Ehrenplatz in der Herberge. Alles in allem ein sehr gelungener erster Aufenthalt!

Das Ziel des Projektes ist es vor allem den Produzenten/-innen der Kooperative so wie den lokalen Akteuren eine alternative Einnahmequelle zu generieren. In Zeiten der Krise ist es umso wichtiger auf Diversifizierung zu setzen. Auf lange Sicht soll in der Gemeinde ein kohärentes Konzept entwickelt werden bei dem alle Gemeindemitglieder miteinbezogen werden, das heißt unter anderem durch das Anbieten von Reitausflügen, Wanderungen oder Kaffee-Touren. Dadurch sollen der nachhaltige Tourismus sowie die lokale Wirtschaft angekurbelt werden, neue Arbeitsplätze geschaffen und den Leuten dort eine Alternative geboten werden zusätzliche Einkünfte zu erwirtschaften.

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Das erste Gästebuch.