Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit

Stündlich werden wir konfrontiert mit Fakten, Meinungen, Taten, Ideen und Meinungen. Natürlich machen wir uns ein eigenes Bild von alldem. Die einen mehr und die anderen weiniger. Was für den einen Fakt ist, ist für den anderen absoluter Blödsinn und wirkt verkehrt. Wer oder was aber gibt uns das Recht, die eigene Sicht als universelle Wahrheit oder Ansicht zu vermarkten?
Wieso können wir andere Meinungen und Sichtweisen so schwer ertragen? Wir verteidigen unsere Sicht fast wie unser eigenes Leben. Aber gibt es nicht auch mehrere Wahrheiten?
Natürlich fällt es dem Individuum schwer eine Art Metaebene einzunehmen, um objektiver in einer Draufsicht zu beurteilen. Jeder von uns kennt doch die Bilder, wo z. b mehrere Gesichter zu erkennen sind, aber wenn man nur eins davon sieht, hat man recht, oder? Wenn aber die uns zugewandte Person nur das andere Gesicht erkennt, hat der doch auch recht- wenngleich sich doch dadurch ein Wahrnehmungsstreit entwickeln kann.
Unsere Gemüter lassen wenig Muße und Raum, tief durchzuatmen, innezuhalten und abzuwägen. Sogar in der Wissenschaft wird spekuliert, debattiert und denunziert. Man vergesse nicht die Reaktionen auf die ersten Mutmaßungen, die Erde sei rund und nicht flach…
Wieso aber hinter jedem Busch das Böse vermutet wird, ist mir allerdings ein Rätsel. Den positiven Menschen auszulachen, wenn dieser hinter allem eine gute Tat vermutet ist ebenso bekannt, aber vielleicht ist einfach manchmal nichts dahinter…
Oder lassen Sie es mich anders formulieren: da streiten sich Literaturwissenschaftler über den Sinn und die Absichten einiger großer Schreiber und deren Zeilen. Dieser sitzt vielleicht lächelnd auf seiner Wolke, hört zu und denkt: ihr seid ja lustig-das Zeug war einfach besonders gut, was ich geraucht hatte….