In Luxemburg lebt man im Übermaß, mit Banalität und dem Bauboom!

Cri d’alarme conter la défiguration des villages: démesure et banalité
Es wird echt zum Weggucker, wie abscheulich viele Neubauten besonders, in vielen Dörfern heute das einstige Dorfbild, entstellen, ja sogar regelrecht verschandeln.
Beispiele gibt es genug dafür, besonders in den mehr ländlichen Gegenden.
Typische Dörfer, wie Lellingen im Ösling, eines der besten erhaltenen traditionellen Dörfer, oder wie Christnach bei Waldbillig in der Region Müllerthal, zählen zu den Ausnahmen.
Das Verdienst davon kam dadurch, dass der luxemburgische Staat seinerzeit noch bemüht war, mit der Aufsicht und Beratung des Verwaltungsdirektors Herr Georges Calteux vom „Service des sites et monuments national“, bei Restaurierungen und Bauvorhaben dementsprechende Richtlinien festlegten um damit dafür zu sorgen, dass diese Richtlinien betreffend dem Baustil und den Dimensionen angepasst wurden.
Aber das ist heute leider alles Schnee von Gestern, und deshalb erleben wir heute das Bauchaos in unserm Land!
Die Bauunternehmer reiben sich heute natürlich die Hände, genau wie die Viehzüchter und Metzger, wenn der Fleischkonsum als gut und gesund angebetet würde.
So wird heute das immer mehr Zubauen unseres Territoriums, das immer höher, immer dichter bauen als das Wunder des Wohlstands gepriesen, dies auf Kosten von der Natur und Umwelt, und nicht mehr wie einst das Erhalten von historischen Gebäuden und eine kunstgerechte Restauration.
Aber wieso sitzen wir in diesem Dilemma, in Luxemburg und wohl auch europaweit?
Wohl nicht nur um die Bauunternehmer immer reicher zu machen, und den Luxemburger Handwerker in Arbeit zu halten?
Aber das Problem liegt darin, weil wir Wohnungsmangel haben!
Die Wohnungsnot ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen, aber an erster Stelle durch unser Bevölkerungswachstum durch Zuwanderung!
Bekanntlich ist ja wohl, dass die Geburtenraten bei der einheimischen Bevölkerung in den letzten Jahrzehnten abnehmend waren.
Eine Analyse zeigt, aber dass in Luxemburg sich die Bevölkerung mit Migrations-hintergrund zwischen 1990 und 2019 mehr als verdoppelt hat.
Immer mehr Wohnungen werden also gebraucht, und das bringt mit sich, dass die Preise immer weiter steigen und der Ausschluss immer mehr die sozial schwächsten Haushalte betrifft!
Aber es bringt aber auch mit sich, und was ich sehr bedaure, dass jetzt immer mehr versucht wird auf Teufel komm raus zu bauen, und dies auf Kosten von der Umwelt und Natur, und so wird immer mehr der vorhandenen nicht unendlichen Landfläche, zubetoniert werden!
Sogenannte Überschwemmungskatastrophen, wie wir jetzt eine kürzlich erst erleben mussten, werden also wohl in Zukunft immer öfters auf der Tagesordnung stehen.
Und somit wird wohl in Zukunft das elitäre und aber auch wohlberechtigte Anliegen nach mehr Baukultur, und die Erhaltung eines dörflichen Baustils mit Dorfromantik, sowie auch die Pflege des historisches Bauerbes, aussen vor bleiben?
Die Zeiten sind wohl vorbei, wo der „Service des sites et Monuments national“ beratend sehr oft und gut zur Seite stand!
Heute zählt wohl nur mehr „der Bodo mit seinem Bagger“, und er baggert immer noch !
Pol Sassel