Vill Fraen a Männer kënne Chrëschtdag net doheem mat der Famill verbréngen, well si hirer Aarbecht mussen nogoen. Dorënner och déi Persounen, déi mat hire Camionen Wuere queesch duerch Europa mussen transportéieren.
Fir e puer vun hinnen organiséiere grad Fräiwëllerger zu Hermeskeil eng Chrëschtdagsaktioun, fir si kënne Chrëschtdag selwer op engem vun de grousse Parkingen op der däitscher A1, an zwar op der “Raststätte Hochwald” ze iwwerraschen. Fir dat dëst geléngt, war de ganze Samschdeg iwwer Héichbetrib am “Mehrgeneratiounenhaus” zu Hermeskeil, wou Kartrong gestapelt, Wuere verlueden a Spende sortéiert goufen.
De Kevin Schößler vu Mosel-News-TV war e Samschdeg bei de Preparatiounen dobäi. Hei seng Impressioune vun der Aktioun:
Hochwald/Hermeskeil - Im Mehrgenerationenhaus in Hermeskeil herrschte am Samstagvormittag geschäftiges Treiben. Kartons wurden gestapelt, Anhänger entladen, Spenden sortiert und Eimer im Minutentakt befüllt. Mitten im Geschehen stand Florian Blaes, der Initiator einer besonderen Weihnachtsaktion, die sich an LKW-Fahrerinnen und LKW-Fahrer richtet, die Weihnachten fernab ihrer Familien auf der Autobahn verbringen müssen. Gemeinsam mit seiner Familie, zahlreichen freiwilligen Helferinnen und Helfern sowie dem Arbeiter-Samariter-Bund Trier bereitete er hier eine Aktion vor, die am 25. Dezember auf der A1-Raststätte Hochwald umgesetzt werden soll.
Eine Idee aus persönlicher Beobachtung
Die Idee zu der Weihnachtsaktion war nicht spontan entstanden, sondern hatte ihren Ursprung in einer Beobachtung, die Florian Blaes über Jahre hinweg gemacht hatte. Jedes Jahr, wenn er an Weihnachten mit seiner Familie zu einer Feier nach Trier gefahren ist, habe ihn ein Anblick besonders beschäftigt. Beim Vorbeifahren an der Raststätte Hochwald auf der A1 sei ihm immer wieder aufgefallen, wie überfüllt der Parkplatz mit Lastwagen gewesen ist. Dabei hatte er sich gefragt, wie viele Fahrer dort wohl alleine im Führerhaus sitzen würden, weit entfernt von ihren Familien. Genau aus diesem Gedanken heraus sei der Wunsch entstanden, diesen Menschen eine kleine Freude zu bereiten. Weihnachten bedeutet für ihn, etwas zu geben und Freude zu schenken – und genau das habe er mit dieser Aktion bewirken wollen.
Da Blaes selbst aus dem Hochwald stammt, sei die Wahl des Rastplatzes Hochwald naheliegend gewesen. Gleichzeitig sei die Aktion später auch auf den Rastplatz Eifel ausgeweitet worden, um noch mehr Fahrer zu erreichen. Von Beginn an sei ihm jedoch bewusst gewesen, dass er ein solches Projekt allein kaum zu stemmen sei.
Große Resonanz aus der Region
Um Unterstützung zu gewinnen, machte Florian Blaes seine Idee über soziale Netzwerke öffentlich. Die Resonanz darauf sei überwältigend gewesen. Innerhalb kurzer Zeit hätten sich zahlreiche Menschen gemeldet, die ihre Hilfe angeboten oder Sach- und Geldspenden zugesagten. Auch der ASB Trier habe sofort signalisiert, das Projekt unterstützen zu wollen. Blaes schilderte später, dass er den ASB gezielt angesprochen habe und dort direkt auf offene Ohren gestoßen sei. Der Gedanke, Menschen in besonderen Situationen zu helfen, passe genau zum Auftrag des Verbandes, weshalb die Unterstützung für ihn eine große Bedeutung hat.
Neben dem ASB engagierte sich auch seine gesamte Familie. Von seiner Frau über die Kinder bis hin zu Eltern und Geschwistern hatten alle tatkräftig mit angepackt. Hinzu kamen Freiwillige aus der Region, die sich über die sozialen Netzwerke gemeldet hatten und am Samstag persönlich nach Hermeskeil gekommen waren.
Packaktion mit Fließbandprinzip
Ab 11 Uhr trafen sich die Helferinnen und Helfer im Mehrgenerationenhaus. Zunächst wurden die angelieferten Spenden aus Fahrzeugen und Anhängern entladen. Anschließend begann die eigentliche Packaktion, die klar strukturiert war. Auf einem großen Tisch wurden die Spenden wie an einem Fließband sortiert. Ursprünglich habe man geplant, Geschenktüten zu packen, doch Blaes habe sich kurzfristig für Eimer entschieden, da diese mehr Platz boten und robuster seien.
In jeden der insgesamt 250 Eimer wurden sorgfältig ausgewählte Inhalte gelegt. Blaes erklärte im Gespräch, dass es ihm wichtig gewesen sei, Dinge zusammenzustellen, die sowohl nützlich als auch weihnachtlich seien. So befanden sich unter anderem Deo, Duschgel, Getränke und eine Warnweste in den Eimern – alles Dinge, die LKW-Fahrer gut gebrauchen könnten. Ergänzt wurden sie durch Lebkuchen, Süßigkeiten, Schokoladennikoläuse sowie einen kleinen Engel als Glücksbringer. Aus hygienischen Gründen werden die frischen Mettwürste erst am ersten Weihnachtsfeiertag ergänzt.
Die Packaktion selbst dauerte etwas mehr als eine Stunde. Danach standen 250 fertig gepackte Eimer bereit. Die Zahl sei bewusst gewählt worden, da Blaes davon ausgeht, dass an Weihnachten etwa so viele LKW-Fahrer auf dem Rastplatz Hochwald stehen würden.
Eine besondere Rolle spielte die Unterstützung aus der eigenen Familie. Seine Schwester Saskia aus Nonnweiler betonte während der Packaktion, wie sehr sie die Idee ihres Bruders schätze. Sie habe es großartig gefunden, dass er die Aktion ins Leben gerufen habe und dass so viele Menschen aus der Region ihn mit Spenden unterstützt hätten. Als Schwester sei es für sie selbstverständlich gewesen, ihn mit ganzem Herzen zu unterstützen.
Auch andere Helferinnen zeigten sich beeindruckt vom Engagement der Familie. Lena aus Hermeskeil erklärte, sie habe die Aktion von Florian Blaes und seiner Familie besonders deshalb so toll gefunden, weil hier an Menschen gedacht werde, die an Weihnachten ganz alleine seien. Gerade diese Menschen seien für die Gesellschaft im Einsatz, indem sie Waren transportierten, und verdienten daher besondere Wertschätzung.
Für viele Anwesende sorgte zudem ein besonderer Moment für ein Lächeln: Auch die beiden kleinen Kinder von Florian Blaes halfen bei der Packaktion mit. Die Zwillinge packten nicht nur fleißig mit an, sondern kündigten an, für jeden Eimer noch einen selbst gebastelten und bemalten kleinen Weihnachtsbaum beizulegen – eine persönliche Geste, die den Geschenken eine zusätzliche emotionale Note verleiht.
Neben privaten Spenderinnen und Spendern beteiligten sich auch Schulen, Seniorenheime, Unternehmen und Vereine an der Aktion. Insgesamt seien knapp 3000 Euro an Geldspenden zusammengekommen. Darüber hinaus hatten mehrere namhafte Firmen aus der Region Sachspenden beigesteuert. Für Blaes war diese breite Unterstützung ein starkes Zeichen des Zusammenhalts. Er beschrieb es als großartig, wie viele Menschen sich eingebracht haben und wie selbstverständlich die Hilfe angeboten worden sei.
Auch ein Altenheim hat angekündigt, am ersten Weihnachtsfeiertag 20 Liter Gulaschsuppe zu spenden, um den LKW-Fahrern eine warme Mahlzeit anbieten zu können. Diese Unterstützung ist ein weiterer Baustein gewesen, um den Tag für die Fahrer so angenehm wie möglich zu gestalten.
Ablauf am ersten Weihnachtsfeiertag
Der Höhepunkt der Aktion wird am ersten Weihnachtsfeiertag erreicht. Am Morgen will sich Florian Blaes gemeinsam mit seiner Familie und dem ASB Trier auf der Autobahnraststätte Hochwald treffen. Dort plant der ASB, ein Zelt aufzubauen, in dem den Fahrerinnen und Fahrern eine warme Mittagsmahlzeit angeboten werden soll.
Nach dem Aufbau des Zeltes werden die Helferinnen und Helfer über den gesamten Rastplatz gehen und die vorbereiteten Eimer persönlich an die LKW-Fahrer verteilen. Gleichzeitig sollen die Fahrer eingeladen werden, im Zelt Platz zu nehmen, gemeinsam zu essen und einen Moment der Ruhe zu genießen. Blaes betonte, dass es ihm nicht nur um die Geschenke gehe, sondern vor allem um die Begegnung. Die Fahrer sollen spüren, dass an sie gedacht wird und dass sie an Weihnachten nicht allein sind.
Wertschätzung für eine oft übersehene Berufsgruppe
Für Florian Blaes ist die Aktion vor allem eine Herzensangelegenheit. Er machte immer wieder deutlich, wie wichtig ihm die Wertschätzung für LKW-Fahrer sei. Diese Menschen seien das ganze Jahr über für alle unterwegs – sie lieferten Lebensmittel, Materialien für Fabriken und Waren für Unternehmen. Gerade an Weihnachten, wenn viele mit ihren Familien zusammen sind, stünden sie jedoch oft allein auf Rastplätzen. Mit seiner Aktion will er bewusst Danke sagen.
Sein Wunsch für den ersten Weihnachtsfeiertag ist es, dass die Fahrer beim Öffnen der Eimer spüren, dass es Menschen gibt, die an sie denken. In seinen Worten soll jeder Eimer ein Stück Weihnachtsfreude enthalten – verbunden mit der Botschaft, dass Menschen Menschen helfen.